Hallo, mein Name ist Joey. Ich bin am 20.12.2016 geboren und bin ein Bernersennen/Husky Mischlingsrüde. Seit April 2017 komme ich regelmäßig mit in die Schule und das finde ich super, denn alle lieben mich! Ich selber gehe natürlich auch in die Hundeschule, damit ich lerne, wie man sich als Schulhund benimmt.
Ein Schulhund bringt den Kindern ehrliches Vertrauen entgegen. Er hilft beim Abbau von Stress, den die Kinder beispielsweise in Klassenarbeiten entwickeln können. „Untersuchungen haben gezeigt, dass zum Beispiel das Streicheln eines Hundes Stresshormone bei Kindern reduziert“, sagt die Diplompsychologin Dr. Andrea Beetz, die als renommierte Mensch-Tier-Forscherin bekannt ist.
Unterstützend wirkt ein Schulhund ebenso beim Erleben von Pflichten und Aufgaben, da ihnen die Notwendigkeit durch ein Lebewesen bewusster wird. Feste Regeln in Bezug auf den Hund fördern das Verantwortungsbewusstsein der Kinder. Zusätzlich wirkt er bei der Entwicklung von Zuverlässigkeit und Freundschaft positiv mit. „Die Anwesenheit von Tieren erhöht die Motivation und fördert Entspannung und Konzentration. So verbessert sich nicht nur das Lern-, sondern auch das Sozialverhalten der Kinder“, sagt Dr. Beetz.
Ein Schulhund fungiert als aktiver Helfer bei der Überwindung von Konflikten und Belastungen genauso, wie als Spielkamerad und Freund. „Studien zu Effekten von Schulhunden haben erwiesen, dass sich in ihrer Anwesenheit aggressives Verhalten, die Integration von Außenseitern sowie Schulunlust und Schulangst verbessern.“
Ein Hund in der Klasse ist oftmals der Grund für steigende Motivation und Lernbereitschaft der einzelnen Schülerinnen und Schüler.
Schulhunde können Hilfe geben zum Abbau von:
– Ängsten
– Unausgeglichenheit
– Einsamkeit und Langeweile
– Sprachstörungen
– ADS/ADHS
– Aggressivität
Schulhunde geben Hilfe zur Erziehung durch Motivation:
– Förderung aller Sinne und dadurch Stärkung der Wahrnehmung sowie Kommunikationsfähigkeit
– Förderung von Grob- und Feinmotorik
– Entwicklung sozialer und emotionaler Kompetenzen
– Förderung der Konzentrationsfähigkeit, Kreativität und Fantasie
– Stärkung der Ausdauer
– Förderung des Verantwortungsbewusstseins
– Bewusste Wahrnehmung von Körperveränderungen bei Entspannung und Bewegung
– Erfüllung von Bedürfnis nach Nähe
– Förderung des Wohlbefindens
– Ich – Stärkung
Dies sind einige Möglichkeiten des Einsatzes von Joey:
– Schulhund-AG
– Schulhund als regelmäßiger Begleiter und Co-Lehrer im Unterricht
– Gestaltung von bestimmten Unterrichtseinheiten
– Begleitung der Hausaufgaben durch bloße Anwesenheit
– Ausflüge
– Versorgungsaufgaben
– Spiele
Folgende Eigenschaften sollte ein Schulhund besitzen:
– keinerlei aggressive Ausstrahlung
– am Menschen orientiert
– gehorsam
– ruhiges Wesen
– verträglich mit Kindern
– keinerlei Beißansätze.
Folgende Regeln müssen besprochen und eingehalten werden
– Nicht von oben streicheln und sich nicht über den Hund beugen.
– Nicht festhalten.
– Nicht hinterherlaufen oder im Klassenzimmer rennen.
– Dem Hund nichts wegnehmen oder ihn anstarren.
– Warten, bis der Hund entscheidet, zu dir zu kommen.
– Nicht schlagen, treten, ärgern.
– Nur ein Kind darf streicheln.
– Leckerchen dürfen nur mit Erlaubnis gegeben werden.
– Den Hund nicht hochheben.
– Leise oder normal sprechen und nicht schreien.
– Der Hund darf in seiner Ruhezone (Hundehütte) nicht gestört und gestreichelt werden.
– Ich brauche keinen Kontakt zum Hund zu haben, wenn ich das nicht möchte.
– Hände waschen.
– Vor dem Kontakt feststellen, ob der Hund mich wahrgenommen hat.
– Sich nicht von dem Hund ablenken lassen.