Ziele des Faches Französisch
Die SchülerInnen können sich in Alltagssituationen, Situationen der Aus- und Weiterbildung in französischsprachigen Ländern zurechtfinden und angemessen verständigen. Außerdem können sie sich bezogen auf berufsorientierte Kommunikation verständigen. (Vgl. Kernlehrplan für die Gesamtschule Sekundarstufe I – Französisch, S. 10ff.)
Vor den Wahlen der Wahlpflichtfächer finden für SchülerInnen und Eltern Informationsveranstaltungen zur Wahl statt, in denen die Fächer und ihre Inhalte vorgestellt werden.
Stundenumfang
Der Unterricht in der Jahrgangsstufe 6 umfasst drei Wochenstunden à 45 Minuten.
Klassenarbeiten
In den Klassen 6 und 7 werden drei Klassenarbeiten pro Halbjahr geschrieben. Darüber hinaus werden kompetenzorientierte Tests – je nach Bedarf der Lerngruppe – in verschiedenen Lernbereichen (Sprechen, Sprachmittlung, Leseverstehen, Hör- und Hörsehverstehen sowie Schreiben) geschrieben, um den Schülern eine Rückmeldung über die einzelnen Kompetenzbereiche geben zu können.
Sprachzertifikate
Am Ende jeden Lernjahres können die Schülerinnen und Schüler an den DELF-Prüfungen des Institut français teilnehmen. Durch diese Prüfungen haben sie die Möglichkeit, bereits nach dem ersten Lernjahr ein Sprachzertifikat zu erwerben, das sie für ihre späteren Qualifikationen nutzen können. Die DELF-Prüfungen werden vom Institut français abgenommen und entsprechen dem Sprachniveau A1 des Europäischen Referenzrahmens für Sprachen.
Lehrwerk
Für den Französischunterricht wird neben lehrwerksunabhängigen Materialien u.a. das Lehrwerk von Klett benutzt. Es orientiert sich an den gymnasialen Standards und wird durch Lektüren, Filme oder Online-Inhalte ergänzt. Neben dem Lehrwerk nutzen unsere Schüler ein zweisprachiges Schülerwörterbuch zum Nachschlagen während des Unterricht aber auch zur Selbstüberprüfung während der Übungsphasen.
Aufgrund der Heterogenität der Lerngruppen ist eine stringente Lehrwerksarbeit, wie man sie von früher kannte, wenig hilfreich. Jedem Schüler und jeder Schülerin soll die Möglichkeit gegeben werden, seine Sprachkenntnisse individuell zu erweitern.
Individuelle Förderangebote
Alle SchülerInnen der Französischkurse besitzen einen Zugang zu dem Portal von Klett (www.testen-und-foerdern.de). Dort können sie kompetenzorientierte Tests entsprechend des Lernstandes machen. Anhand der Diagnose können den SchülerInnen individuell angepasste Fördermappen zur Verfügung gestellt werden.
Die Lehrkraft schließt einen Lernvertrag mit den einzelnen SchülerInnen, die sich dadurch verpflichten, die Schwierigkeiten mithilfe der Fördermappe aufzuarbeiten. Im Gegenzug unterschreibt die Lehrkraft, dass sie die SchülerInnen bestmöglich im Prozess begleiten und beraten wird.
Es wird ein Zieldatum ausgemacht, an dem ein Folgegespräch stattfindet. Dann wird den SchülerInnen ein erneuter Test freigeschaltet, um zu überprüfen, ob die Schwierigkeiten noch bestehen oder ob die Förderung ausreichend war.
Die Eltern werden durch einen Elternbrief über diese Vorgehensweise und die Testergebnisse informiert.
Wie sieht der Unterricht aus?
Das Fach Französisch wird an der Städtischen Sekundarschule Meinerzhagen (> Startseite) im Bereich der Wahlpflicht-Kurse angeboten.
Wahlpflicht heißt, dass die SchülerInnen aus insgesamt sechs verschiedenen Bereichen einen inhaltlichen Schwerpunkt auswählen müssen (Pflicht).
Die Unterrichtsstunden und die Klassenarbeiten bestehen grundsätzlich aus Aufgaben, die die verschiedenen Kompetenzbereiche des Kernlehrplanes abdecken:
- Kommunikative Kompetenzen
- Verfügbarkeit von sprachlichen Mitteln und sprachliche Korrektheit,
- Interkulturelle Kompetenzen und
- methodische Kompetenzen.
Kommunikative Kompetenz bedeutet, das Verstehen von Hörtexten, oder Hör-/Sehtexten (z.B. Filmsequenzen). Aber auch die Teilnahme an Gesprächen oder das (selbständige) zusammenhängende Sprechen in der Fremdsprache gehören dazu. Das Lesen und Verstehen von Texten, das Schreiben in der Fremdsprache und die Sprachmittlung zählen zu den Kommunikativen Kompetenzen. Sprachmittlung bedeutet nicht eine genaue Übersetzung in die Fremdsprache, sondern eine Übertragung der wesentlichen Inhalte.
Hier ein Beispiel für eine typische Situation zur Sprachmittlung:
Sie machen in den Osterferien eine Städtereise nach Paris.
Dort wollen sie ein Musical besuchen. Sie sehen ein Plakat/ einen Aushang auf dem die Informationen zu dem Musical (Ort, Spielzeiten, Preise, Buchungsmöglichkeiten etc. ) angegeben sind. Sie selbst sprechen kein Französisch. Ihr Sohn/Ihre Tochter hat seit kurzem in der Schule einen Französisch-Kurs besucht. Sie bitten ihn/sie Ihnen zu sagen, wann und wo sie das Musical besuchen können, wie teuer es wird und wie sie es buchen können. Ihr Sohn/Ihre Tochter liest das Plakat und gibt die Informationen an sie weiter.
Die Beherrschung der Aussprache und Intonation, des Wortschatzes, der Grammatik und der Orthographie sind die Bausteine des Kompetenzbereichs Verfügbarkeit von sprachlichen Mitteln.
Neben diesen grundlegenden Fähigkeiten erweitern die SchülerInnen bereits ab dem 1. Lernjahr ihre Interkulturellen Kompetenzen. Das bedeutet, dass sie ein Orientierungswissen über Frankreich erwerben. Zum Beispiel lernen die SchülerInnen etwas über das Leben der französischen SchülerInnen und ihren Schulalltag, aber auch über das Feiern bestimmter Feste, wie zum Beispiel Weihnachten, Ostern oder den Geburtstag. Die SchülerInnen entdecken hierdurch Gemeinsamkeiten und Unterschiede mit der französischen Kultur kennen und
beantworten Fragen, wie z.B.
- „Wie sieht ein Schultag in Frankreich aus?
- Wie leben und arbeiten die Franzosen (Belgier, Luxemburger…)?
- Wie sieht der Alltag in einer französischen Familie aus?
- Wie verhalte ich mich, wenn ich meinem französischen Austauschpartner oder einem Franzosen auf der Straße begegne?
- …
So lernen die SchülerInnen die kulturellen Werte und Haltungen des Nachbarlandes kennen und können in Begegnungssituationen angemessen handeln.
Um all diese Bereiche in ein kreativen und handlungsorientierten Unterricht einbeziehen zu können, lernen die SchülerInnen neben den Inhalten auch Arbeitsmethoden kennen. Diese Arbeitsmethoden helfen den SchülerInnen bei der Bearbeitung von Lernaufgaben, zum Beispiel indem sie lernen, wie man mit Hörtexten umgeht, wie man am besten bei der Auswertung von
Filmsequenzen oder Kurzfilmen umgeht, wie man an einen fremdsprachlichen Text herangeht.
Der Umgang mit Medien nimmt neben der Handlungsorientierung einen wichtigen Stellenwert im Französischunterricht ein. Es werden verschiedene Medien zielführend eingesetzt und der Umgang mit Medienarten gelernt und geübt.
Folgende Medien kommen im Französischunterricht zum Einsatz:
- Bücher,
- Lektüren,
- Comics,
- Landkarten, Stadtkarten, historische Karten,
- Gebrauchstexte (Rezepte aus Kochbüchern, Info-Broschüren zu bestimmten Orten etc. )
- Postkarten,
- Fotos, Screenshots, Gemälde, Kunstdrucke,
- Lernvideos,
- Vokabeltrainer,
- interaktive Übungen und Tafelbilder (z.B. am Starboard),
- Hörtexte (z.B. Musikstücke, Hörbuch-Ausschnitte, Podcasts, weitere Audio-Materialien aus dem
Internet usw.) - Hör-Sehtexte (z.B. Filmsequenzen, Youtube-Videos, Videoblogs, Vodcasts etc.)
- Präsentationssoftware,
- WEB 2.0-Tools zur Unterstützung des Lern- und Arbeitsprozesses
- …
Für weitere Fragen steht Ihnen die Fachvorsitzende Frau A. Wasle gerne in ihrer Sprechstundenzeit (nach Anmeldung über das Sekretariat) zur Verfügung.